Mal nicht nur was mit Pferden, sondern auch ein bißchen Kultur. So könnte man den heutigen Feiertag beschreiben. Natürlich ging es nicht ganz ohne, aber es ging auch nicht nur ums Pferd. Schließlich will ich meine Familie ja nicht vergraulen, zumal diese Woche noch ein paar andere Pferdetermine auf dem Programm stehen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns auf den Weg zum Wildpark Potzberg gemacht. Beim letzten Urlaub waren wir schon mal da, aber da war leider nicht geöffnet, da es außerhalb der Saison gewesen ist. Diesmal hatten wir mehr Glück. Neben den üblichen Sehenswürdigkeiten gab es heute auch eine Vogelschau, wohl weils ein Feiertag war...
Im Wildpark sind neben jeder Menge Ziegen, Rehen, Hasen und allerlei Vogelgetiers jedoch auch ein paar Ponys und Esel zu sehen. Und ein hübscher Friese. Selbstverständlich konnte ich es mir nicht verkneifen, auch das eine oder andere Foto zu machen. Die Ergebnisse seht Ihr hier, oder zumindest einen Teil davon.
Obwohl die Tiere weitläufige Areale zur Verfügung hatten, erschienen uns einige Gehege (vor allem die der Equiden) doch irgendwie ein bißchen kahl. An Platz mangelte es zwar nicht, aber irgendwie war auf den Grünflächen kein Bewegungsanreiz geschaffen. So trieben sich die Ponys (natürlich auch weil die Besucher andauernd gefüttert haben) vorwiegend am Zaun entlang herum und haben sich nicht wirklich miteinander beschäftigt. Sie waren vorwiegend am betteln.
Natürlich ist es logisch, daß in einem Wildpark das Gehege einsehbar sein sollte, aber eine total kahle Grünfläche bietet nun mal keinen interessanten Anreiz für ein Pony, egal ob nun jemand am Zaun füttert oder nicht. Dabei könnte man mit einigen wenigen gestalterischen Elementen hier Abhilfe schaffen. Einige der Ponys hätten auch eine Hufbearbeitung gut vertragen können und eigentlich alle Ponys, zumindest gemessen an denen die ich gesehen hab, waren auch ziemlich rund.
Neben dem Friesen (separat in Einzelhaltung) waren einige Mini-Shettis und Esel, sowie ein paar Mischlinge (optisch zwischen Isländer und veredeltem Shetti, jedoch ausgeschrieben als Tarpan) zu sehen. Bei den Tarpanen stimmte weder die Optik, noch die Farbe und die Größe schon garnicht. Das fand ich ein bißchen schade, denn die meisten Besucher wissen eh nicht was ein Tarpan ist und wären auch mit der Beschreibung Pony auf dem Schild zufrieden gewesen...
Das Betteln am Zaun war bei den anderen Tieren nicht so intensiv zu beobachten, nicht mal bei den Ziegen, obwohl auch dort der eine oder andere Bewohner der Gehege in Hoffnung auf ein Leckerli am Zaun wartete. Dafür konnte man die meisten Tiere auch streicheln, wenn man sich denn getraut hat. Ich muß zugeben, daß ich die Finger zu den Wiesenten nicht rein gestreckt hab, die haben mir einfach zu große Köpfchen...
Die Spazierwege im Wildpark führen in verschiedenen Strecken an den Gehegen vorbei und das angenehm warme und sonnige Wetter lud zu der einen oder anderen Runde ein. Wir haben bei weitem nicht alle Wege geschafft, obwohl wir doch einige Zeit vor Ort waren.
Alles in allem kann man den Wildpark Potzberg durchaus empfehlen, wenn man in der Gegend ist und einen Kurz-Ausflug plant. Wir werden auf jeden Fall auch im nächsten Urlaub mal wieder vorbei schauen.
Anschließend waren wir noch auf der Burg Lichtenberg und in Idar-Oberstein. Wir hatten kurz überlegt, auch noch die dortige Felsenkirche zu besuchen, aber da diese einen ziemlich steilen Aufstieg hat, hat uns letzterer nach dem Wandern im Wildpark und dem Spaziergang an der Burg Lichtenberg doch etwas abgeschreckt. Wir haben dann sozusagen nur von unten geschaut. Und für den nächsten Besuch muß ja auch nochwas zum anschauen da sein...
Für Neugierige und Ausflugslustige gibt's hier auch noch die direkten Links zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten:
Wilpark Potzberg,
Burg Lichtenberg,
Felsenkirche Idar-Oberstein
