Dienstag, 11. Dezember 2012

Die Anlehnung

Eine weiche, leichte, gleichmässige Verbindung zwischen Reiter-/Ausbilderhand und Pferdemaul versteht man unter Anlehnung. Idealerweise sucht das Pferd von sich aus die Anlehnung an den Zügel und damit an die Hand des Reiters oder Ausbilders, die eine effektive aber sehr feine Kommunikation ermöglicht.

Damit ist nicht gemeint, daß das Pferd sich auf das Gebiß hängt und dem Reiter / Ausbilder mehr oder weniger ein Tauziehen aufzwingt. Diese Situation ist nicht förderlich für die Ausbildung und auch nicht für das Verhältnis von Pferd und Reiter an sich. Im Gegenteil: ein gegeneinander Arbeiten von Pferd und Reiter kann niemals ein harmonisches Miteinander erreichen. Denn selbst wenn einer der beiden "aufgegeben" hat, ist keine harmonische Kommunikation mit Anlehnung mehr möglich.

Wünschenswert ist ein permanenter, leichter Kontakt zum Pferdemaul, bei dem sich sowohl das Pferd selbst trägt, als auch der Reiter oder Ausbilder (beispielsweise vom Boden aus) nicht im Zügel hängt. Ziel der Anlehnung ist es, daß daß Pferd und Reiter jeweils für sich selbst im Gleichgewicht sind und dann zusammen eine leichte Verbindung zur Kommunikation aufrecht erhalten.

Schlußfolgernd kann hier weder der Einsatz von Hilfszügeln oder Gebissen, noch das völlige Loslassen der Verbindung durch den Reiter das gewünschte Ergebnis liefen. Auch am sogenannten "langen" Zügel muß ein kleiner Kontakt zum Pferd bestehen.

Übungen und Trainingseinheiten zum Thema Anlehnung folgen im Lauf der Reihe "Ausbildung" auf dieser Seite zu einem späteren Zeitpunkt.